Ökologisch Heizen

Alternativen zur klassischen Gas- oder Ölheizung

Ökologisch heizen ohne fossile Brennstoffe zu verbrauchen spart Geld und schont die Umwelt. Regenerative Energien sind zum Status quo geworden -  wenn Öl und Gas knapp werden, sind sie eindeutig die Gewinner. Das gilt nicht nur für die Strom-, sondern auch für die Wärme- und Warmwasserproduktion. Welche Möglichkeiten es gibt und welche Vorteile sie haben, darum geht’s im folgenden Artikel.

  • Die Wärmepumpe

Wärmepumpen nutzen die natürliche Wärme der Erde oder der Luft aus. Die Idee ist nahe liegend: In nur einigen Metern Tiefe ist der Boden schließlich immer warm. Und auch die Außenluft kann Heizenergie liefern. Dazu wird ein Kältemittel entweder durch den Boden oder einfach ins Freie geleitet. Dort nimmt es die Wärme der Umgebung auf und verdampft zu Gas. Die Wärmepumpe verdichtet es und heizt es dabei noch weiter auf. Ein Wärmetauscher nimmt die Hitze dann auf und gibt sie an das Warmwassersystem und die Heizungsanlage weiter.

Die Technik braucht wenig Platz und wird seit Neuestem auch gerne in Wohnhausanlagen eingebaut. Ein Lagerraum im Haus wie etwa für einen Öltank ist unnötig, ebenso wie ein Schornstein oder der Gasanschluss. Es gibt zahlreiche Förderungsmöglichkeiten und außerdem brauchen Wärmepumpen kaum Wartung.

Um 100 Prozent Wärme für die Beheizung eines Gebäudes gewinnen zu können, benötigt die Wärmepumpe lediglich zwischen 25 und 35 Prozent Strom als Antriebsenergie. Die restlichen 65 bis 75 Prozent kommen aus der Umweltwärme. 

  • Infrarotheizung

Dank der Strahlen der Infrarotpaneele erwärmen sich statt der Luft die festen Körper im Raum. Während es bei herkömmlichen Heizungen zu erheblichen Wärmeverlusten kommt, können Infrarotheizungen mit der gesamten zugeführten Energie arbeiten.

Dazu erwärmt sich eine Infrarotheizung sehr stark. Mindestens 85 und bis zu 105 Grad Celsius bekommt so eine Heizplatte, damit sie die entsprechende Infrarotstrahlung abgeben kann.

Eine Infrarotheizung heizt also mithilfe von direkter Wärmestrahlung Gegenstände und Luft auf und erwärmt den Raum gleichmäßig. Ein weiterer großer Vorteil der Infrarottechnik ist die unmittelbare Wärme nach Einschalten des Geräts. Die Infrarotwärme ist innerhalb von Sekunden spürbar.

Das Bade- und Wohnzimmer sind Orte, an denen üblicherweise mehr Wärme benötigt wird, als in anderen Räumen einer Wohnung. Die Infrarotpaneele können dort auch als Unterstützung der Zentralheizung fungieren. Dabei muss es nicht immer beim weißen Paneel bleiben. Gerne tarnen sich die Infrarotpaneele auch – im Badezimmer zum Beispiel in Form einer Spiegelheizung oder als optisch ansprechendes Bild, das den Raum zusätzlich schmückt.

Keine Angst sollte man dabei vor dem Stromverbrauch haben. Im Gegensatz zu den früher üblichen schlechten Stromheizungen stellt die Nutzung des Stroms via Infrarotheizung eine Heizvariante dar, die einen besonders hohen Wirkungsgrad erzielt. Das bedeutet, dass die Energie besonders verlustarm umgewandelt wird.

  • Hybrid Infrarotheizung

Funktion der Konvektion in der Hybrid Infrarotheizung: Die Raumluft wird von einer dünnen Heizung erwärmt und es entsteht eine angenehme Wärme im ganzen Raum. Somit wird im Gegensatz zu einer normalen Infrarotheizung, welche nur die Objekte und Körper erwärmt, hier auch die Luft aufgewärmt. Funktion des Infrarotelements in der Hybrid Infrarotheizung: Durch den vorderen Teil dieser Heizung, das Infrarotelement, entsteht eine angenehme sonnenähnliche Wärme, die direkt Körper und Oberflächen auf angenehme Art und Weise erwärmt. Großer Vorteil der Infrarottechnik ist die unmittelbare Wärme nach einschalten des Geräts. Die Infrarotwärme ist innerhalb von Sekunden spürbar, während zugleich die Raumluft durch die Konvektion aufgeheizt wird.

  • Pelletsheizung

Eine Holzpellets Heizung ist ein idealer Ersatz für eine Ölheizung da der „Tankraum“ bereits vorhanden ist. Zu bedenken sind der Aufstellungsort und die Distanz zu brennbaren Bauteilen. Da Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, schlägt auch hier der Umweltfaktor zu Buche. Man ist unabhängig von Energieversorgern und der Holz/Pelletspreis ist relativ konstant. Eine große Modellvielfalt vom Kamin bis zum Kachelofen machen diese Heizungsart zusätzlich attraktiv. 

  • Solarheizung

Die Solarheizung ist in unseren Breiten nur in Kombination mit einer anderen Heizmethode als Zusatzheizung einsetzbar, da der Energiebedarf nicht alleine durch die Sonne zu decken ist. Die Dachausrichtung sowie die Dachneigung sind hier zu berücksichtigen. Der Einsatz von regenerativer Energie ist sehr zukunftssicher durch nahezu unbegrenzte Verfügbarkeit von Sonnenenergie. Die lange Lebensdauer und Unabhängigkeit von Energieversorgern sprechen ebenso für sich. 

Bei einem Neubau gilt es nun diese Möglichkeiten zu bedenken und auch beim Renovieren kann man sich Hilfe holen, sich beraten lassen und so langfristig nicht nur die Umwelt schonen sondern dabei auch noch Geld sparen. 

In diesem Sinne, wünschen wir einen schönen Herbst und kuschelig warme Tage in den eigenen vier Wänden.